PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt hat mit einem Team junger Forscher:innen im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 die Social Media-Präsenz aller 6.211 Kandidierenden erhoben.
Ganz ehrlich: Ist es nicht ein bisschen altbacken, den Einsatz von Social Media im Wahlkampf zu erforschen? Nein, sagt Jan-Hinrik Schmidt, denn Soziale Netzwerke verändern sich und damit auch die (politische) Kommunikation auf ihnen. Während beim Bundestagswahlkampf 2009 heute steinzeitlich anmutenden Plattformen wie studiVZ und oder wer-kennt-wen.de zum Einsatz kamen, setzt man nun auf Facebook, Twitter, Instagram und TikTok, auf denen die Kommunikationsgepflogenheiten gänzlich andere sind. Die kontinuierliche Beobachtung der Social Media-Nutzung zur Wahlkampfkommunikation sei wichtig, um langfristige Entwicklungen zu dokumentieren.
Ergebnisse
Erhoben wurde bei dieser Studie die Präsenz auf Facebook und Twitter. In künftigen Studien soll der Erhebungsrahmen auf Instagram und TikTok ausgeweitet werden. Die Ergebnisse zeigen: Zwei Drittel aller Kandidierenden zur Bundestagswahl 2021 nutzten Social Media, sie waren entweder Facebook oder Twitter vertreten. Ein Drittel der Kandidierenden nutzt ausschließlich Facebook, etwa fünf Prozent waren ausschließlich auf Twitter atkiv.
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